Klaus Mann

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    deutscher Schriftsteller; * 18. November 1906 in München, † 21. Mai 1949 in Cannes

    Klaus Mann stand sein Leben lang im Schatten seines berühmten Vaters Thomas Mann, dessen ältester Sohn er war.

    Er besaß eine starke und vielseitige literarische Begabung. Beeinflusst wurde er unter anderem durch Nietzsche, Novalis, Whitman, Heine, Rilke, Baudelaire und Trakl.

    Als 19-Jähriger ging er als Theaterkritiker nach Berlin. Hier erschienen seine ersten Stücke und ein Roman, der sofort einen Skandal auslöste. Später widmete er sich dem literarischen Kabarett, arbeitete hier mit seiner Schwester Erika und Frank Wedekinds Tochter Pamela eng zusammen.

    Als die Nationalsozialisten in Deutschland an die Macht kamen, verließ er wie sein Vater Deutschland und ging nach Paris. Zwei Jahre später ließ er sich in New York nieder. Hier erschienen in rascher Folge die Romane "Symphonie Pathetique" über Tschaikowsky, "Mephisto - Roman einer Karriere", "Vergittertes Fenster", der den Tod Ludwigs II. von Bayern als Thema hat und "Der Vulkan" - ein Emigranten-Roman. Klaus Mann veröffentlichte auch eine Reihe bedeutender Essays. Er erhielt die amerikanische Staatsbürgerschaft und kam 1945 wieder nach Deutschland.

    Insbesondere sein "Mephisto"-Roman, der mehr als augenfällig Gustaf Gründgens' Wirken als Schauspieler und Intendant im Dritten Reich nachzeichnet (und überzeichnet), erregte im literarischen Nachkriegsdeutschland Aufsehen. 1968 wurde die Veröffentlichung des Romans verboten, weil er die Persönlichkeitsrechte Gründgens' verletze, erst 1981 konnte das Werk nach der Uraufführung einer dramatisierten Fassung in Frankfurt (1979) erscheinen.

    Klaus Mann schied am 21. Mai 1949 in Cannes freiwillig aus dem Leben.

    Werke (Auswahl)

    "Mephisto", "Der Wendepunkt", "Vor dem Leben".

    Kalenderblatt - 3. Mai

    1951 Der Europarat nimmt die Bundesrepublik Deutschland als vollwertiges Mitglied auf. Seit dem 15. November 1950 besitzt die Bundesrepublik die assoziierte Mitgliedschaft.
    1971 Erich Honecker löst Walter Ulbricht in seinem Amt als Erster Sekretär der SED ab. Damit beginnt in Ostdeutschland die Ära Honecker, die bis kurz vor dem Mauerfall andauert.
    1993 Björn Engholm, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, tritt von seinem Amt zurück. Er zieht damit die Konsequenz seiner Falschaussage bezüglich der Barschel-Affäre. Engholm wollte in den nächsten Bundestagswahlen als Vertreter der SPD gegen Helmut Kohl um das Kanzleramt konkurrieren. Johannes Rau löst ihn in seinem Amt als SPD-Chef vorläufig ab.